Audio: Mark Stoermer, Yung Lean und Taylor Swift

Neue Musik im Dezember 2017

Hier ist neue Musik im Dezember 2017 – wir haben uns das neue Solo-Album von „The Killers“-Bassist Mark Stoermer, „Stranger“ von Yung Lean und Taylor Swifts aktuelle Platte „reputation“ angehört.


ALBUM DES MONATS

Neue Musik im Dezember 2017 (Mark Stoermer - Filthy Apes and Lions)

Mark Stoermer – Filthy Apes and Lions

Als Bassist der Killers hat sich Mark Stoermer bereits einen Namen im Rockzirkus gemacht – richtig aufblühen kann der Amerikaner aber als Solokünstler. Auf seinem dritten Album bewegt sich der Musiker zwischen Psychedelic und Prog Rock, ohne dabei eine bloße Referenz an vergangene Zeiten abzuliefern. Die neun Anspielstationen auf „Filthy Apes and Lions“ sind ebenso sperrig wie verstörend schön., genauso organisch wie synthetisch. Vom namensgebenden Opener bis zum Abschluss „People Take Pictures of Each Other“ zeigt Stoermer seine ganz eigene künstlerische Idee und liefert auch ohne seine Bandkollegen eine richtig starke Platte ab.

Bewertung: ★★★★★


Neue Musik im Dezember 2017 (Yung Lean - Stranger)

Yung Lean – Stranger

Jonatan Leandoer Håstad ist sowas wie der Prototyp der sogenannten SoundCloud-Rapper: Vor ein paar Jahren schickte der junge Schwede ein paar sphärische Songs in die Weiten des Webs, garniert mit Autotune-Abfahrten und trashiger Vaporwave-Ästhetik. Entgegen aller Widrigkeiten hat es Yung Lean erst zum Geheimtipp und Kritiker-Liebling geschafft. Nun präsentiert er sein mittlerweile drittes Album, wie gewohnt produziert von seinen Sad Boys-Kollegen. So bietet „Stranger“ keine musikalische Weiterentwicklung und folgt der altbewährten Formel. Dass dabei kein neuer Hit im Stile von „Kyoto“ oder „Yoshi City“ rausspringt ist schade, Songs wie „Iceman“ dürften aber noch eine Weile rotieren.

Bewertung: ★★★☆☆


Neue Musik im Dezember 2017 (Taylor Swift - reputation)

Taylor Swift – reputation

In der Karriere eines jeden Popsternchens steht irgendwann dieses „erwachsene“ Album an, auf dem Sänger*in XY skandalträchtig mit dem familienfreundlichen Image bricht. Natürlich sind diese Werke meist noch unerträglicher als das bisherige Œuvre des jeweiligen Künstlers – „reputation“ von Taylor Swift setzt dem allerdings die Krone auf. Mit der „Jungs sind doof“-Attitüde einer bockigen Viertklässlerin rechnet TayTay endlich mit all den Neidern ab, die ihr das Leben als millionenschwerer Weltstar schwermachen. Ein Gänsehautmoment jagt hier den nächsten – wer auf gepflegten Fremdscham steht, darf also getrost reinhören.

Bewertung: ★☆☆☆☆

[FD]


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