Ninetoes im Phonk-Interview

Ninetoes Interview 2019 (1)

Mit einem Überhit wie „Finder“ in der Vita könnte man sich natürlich zurücklehnen und sich auf seinen Lorbeeren ausruhen. Oder man macht es wie Ninetoes und arbeitet unermüdlich weiter, um stetig Qualität abzuliefern. Aktuell schraubt der Stuttgarter an seinem ersten Album, außerdem schaut er zwischen Gigs in der ganzen Welt Ende April auch „daheim“ bei der Moon Harbour Nacht im Proton vorbei. Und vorher hat er zum Glück noch die Zeit gefunden, uns für unsere April 2019-Ausgabe ein paar Fragen im Interview zu beantworten.


In deiner Twitter-Bio steht der Satz „This is what happens when a hip hop head turns into a house nerd“. Kannst du uns ein bisschen mehr über deinen musikalischen Werdegang erzählen?
Ich habe mit dem DJing circa 94, 95 angefangen. Da war ich 16 und habe mich direkt in Hip Hop verliebt und habe dann angefangen, zuerst in Deutschland, Österreich und der Schweiz regelmäßig aufzulegen. Dann folgten Gigs europaweit und so ab 2005 hatte ich auch Gigs in den USA, Südamerika und auch in Asien. Doch irgendwann schlich sich mit der Zeit etwas Langeweile in die damalige Hip Hop-Musik ein und ich begann, mich in Richtung elektronischer Musik zu orientieren.

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2010 begann ich dann, eigene House Music-Partys in Stgt zu veranstalten und 2011-2012 produzierte ich „Finder“. Der Track ging dann 2013 durch die Decke und seitdem bin ich nonstop in der Weltgeschichte unterwegs und am Auflegen. Aber da ich nun mal vom Hip Hop komme und das die erste Musikrichtung war, mit der ich auch angefangen habe, hört man doch bis heute den Einfluss und die Herangehensweise in meinen Produktionen und DJ-Sets.

Gibt es bestimmte Künstler oder Tracks, die dich in Sachen House geprägt haben?
Definitiv. Ich war und bin schon seit den Neunzigern ein Riesen-Fan von Armand van Helden, Kenny Dope oder Jungle Brothers gewesen. Die haben damals schon Hip Hop und House Music verschmelzen lassen, wie keine anderen. Weitere Acts die ich zu der Zeit gefeiert habe, waren Kerri Chandler, Inner City und Josh Wink und später kamen dann die Franzosen – Daft Punk, Cassius und Mr. Oizo.

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Mit „Finder“ hast du 2013 einen der größten Hits des Jahres im elektronischen Bereich gelandet. Hat man da eigentlich heute auch noch so einen gewissen Druck das zu wiederholen, wenn es an die Produktion von neuem Material geht?
Überhaupt nicht. Ich produziere wirklich nur dann nur Musik, wenn ich auch in der Stimmung bin. Es kann passieren, dass ich zwei Monate lang meinen Rechner nicht anfasse, aber dann drei Monate am Stück über 20 Tracks produziere! Bei mir ist alles – auch die Musik – vom Flow abhängig.

Aktuell arbeitest du ja an deinem Debütalbum auf Head To Toe. Kannst du uns schon ein bisschen was darüber verraten?
Ich denke, ich werde viele mit dem Album irritieren, die mich erst seit Finder und als Ninetoes kennen. Da ich ja schon über 20 Jahre Musik produziere, wollte ich all die musikalischen Einflüsse, die mich bis heute geprägt haben, in die mein erstes Album mit einfließen lassen. Das heißt: Es wird eine musikalische Reise, die von Hip Hop über Downtempo, Breakbeat bis hin zu Techno alle Genres beinhaltet. Aber alles natürlich mit meinem Touch und meiner Sichtweise der einzelnen Genres.

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Am 30. April bist du bei der Moon Harbour-Nacht im Proton zu Gast. Worauf kann sich die Crowd da einstellen?
Sehr viel neue Musik, viel Spaß und eine riesige Gästeliste (lacht). Ich freue mich schon riesig. Es ist immer wieder ein Highlight für mich, nach Stuttgart zurück zu kommen und all meine alten und neuen Freunde zu treffen und mit allen zu feiern.

[FD]


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