Wie Nadine „the hidden pottery“ ins Leben rief
Einige von euch haben die wundervolle Keramik von the hidden pottery bestimmt schon auf dem ein oder anderen Kunsthandwerkermarkt in der Region entdeckt und kennengelernt. Nadine Steiner töpfert mit viel Leidenschaft, ihr Design ist modern und orientiert sich an sanften Farben, die man in der Natur wiederfindet. Ihr Sortiment reicht von Tassen über Schalen bis hin zu Vasen – alles handgemacht, funktional und zeitlos. Wir treffen uns an einem Donnerstagvormittag zum Kaffee. Dabei plaudern wir über ihre erste Begegnung mit dem Material Ton und fragen, wieso ihr Label den Namen „the hidden pottery“ trägt.
Leidenschaft im zweiten Anlauf
„Meine erste Tonfigur habe ich während des Abis in Kunst gemacht, und ich fand sie einfach nur furchtbar“, erzählt Nadine lachend. „Damals war das Thema für mich durch und ich hätte nie gedacht, dass das Töpfern nochmal eine Rolle in meinem Leben spielen würde.“ Vor etwa drei Jahren besucht Nadine dann nochmal spontan einen Töpferkurs und merkt, wie beruhigend das Material auf sie wirkt. „Bei mir schwirren immer hunderte To-Dos im Kopf herum. Aber als ich damals meine Hände in den Ton gedrückt habe, konnte ich endlich mal abschalten. Ich war sofort angefixt und habe daheim weitergetöpfert“, erklärt sie lachend. Ihre Inspiration holt sie sich auf Reisen und in der Natur: „Das Töpfern wird nie langweilig. Mit Ton kann man sich immer wieder neu ausdrücken und es gibt so viel zu lernen“. So besucht sie beispielsweise einen Töpferkurs auf Bali und lernt, wie man aus Holzasche Glasur herstellen kann.
Lieblingsteile für den Alltag
Nadine verkauft ihre selbstgetöpferten Einzelstücke erstmalig im Winter 2022 auf einem Kunsthandwerkermarkt. Da bis dato alle ihre Teile „versteckt“ bei sich zu Hause entstanden sind, entscheidet sie sich ganz spontan für den Namen „the hidden pottery“. Ihre Keramik wird so gut angenommen, dass sie sich für weitere Märkte anmeldet. Als sie sich an ihre erste getöpferte Tasse zurückerinnert, muss sie schmunzeln: „Sie war irgendwie krumm und hat mir so gar nicht gefallen. Aber sie wurde vielleicht gerade deshalb für schön befunden und gekauft.“ Nadines persönliches Ziel ist es, Lieblingsteile für den Alltag zu schaffen. Jedes Teil ist ein Unikat, handgefertigt und somit ganz individuell. „Der Fakt, dass meine Stücke täglich von Menschen benutzt werden – das ist einfach unfassbar toll!“
Töpferkurse in entspannter Atmosphäre
Als Nadine immer mehr Anfragen bezüglich möglicher Workshops erhält, bietet sie diese vorerst in den Räumlichkeiten einer Freundin an. Seit 2023 hat sie nun ihr eigenes Atelier in Abstatt und bietet hier verschiedene Kurse an. Das Tolle: Die Workshops eignen sich für jede*n, egal ob mit oder ohne Töpfererfahrung. Teilnehmer*innen können sich an der Drehscheibe ausprobieren oder das „Handbuilding“ kennenlernen, bei dem man ohne Scheibe nur mit den Händen arbeitet. Die Kurse finden in kleinen Gruppen und entspannter Atmosphäre statt. „Mir ist es wichtig, dass ich individuell auf jeden eingehen kann und jeder seine eigenen Ideen umsetzen kann“ betont Nadine. Wer gerne zu Hause weitermachen möchten, kann spezielle Sets erwerben sowie den Brennservice nutzen, um die selbstgetöpferten Werke brennen zu lassen.
Alle weiteren Details gibt es über die Homepage, Instagram oder im Atelier vor Ort.
Text: Yagmur Kapik-Selek | Fotos: the hidden pottery
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