Talkbox: Wo musst du aktuell schon sparen?

Talkbox-Umfrage: Inflation & sparen 2022

Viele Menschen spüren die Auswirkungen der Inflation bereits im alltäglichen Leben und überlegen, wo sie sparen können. Wir wollten deshalb diesen Monat in unserer Umfrage wissen, wie genau sich das bereits jetzt bei den Leuten im Geldbeutel bemerkbar macht – und worauf sie sich in Zukunft einstellen.


Weitere Umfragen:

  1. Talkbox Heilbronn - 9-Euro-Ticket
  2. Talkbox: Bundeswehr Sondervermögen (2022)
  3. Talkbox - Bundestagswahl 2021

Kathrin (40) aus Heilbronn

Sozialpädagogin

Talkbox-Umfrage: Inflation & sparen 2022 (Kathrin)

Gefühlt waren meine Einkäufe immer so 20 Euro rum im Supermarkt, seit ein paar Wochen sind es eher 30 bis 40 Euro. Seither schau ich noch mehr als vorher nach saisonalem Obst und Gemüse, das ja dann immer günstiger ist und nach Angeboten. Ich habe also weniger einen Plan vor dem Einkaufen, der entsteht eher währenddessen. Bei Anschaffungen bin ich noch zurückhaltender als früher geworden und versuche, Dinge umzunutzen oder auch mal ganz praktisch umzunähen. Insgesamt mache ich mir aber wenig Gedanken oder Sorgen. Ich habe auch keinen grundsätzlichen Drang zu sparen, das liegt sicher an der Kombi aus meiner Lebenssituation und Gottvertrauen. Ich finde es total wichtig, dass vor allem Familien mit geringem Einkommen entlastet werden. Vielleicht über kostenfreie ausgewogene Mahlzeiten in Kindergarten und Schule und Zuschüsse zu Energiekosten.


Marijo (51) aus Obereisesheim

Planer bei der Audi AG

Talkbox-Umfrage: Inflation & sparen 2022 (Mario)

Vor drei Monaten als ich tanken war ist mir die Preiserhöhung aufgefallen. Auch bei den Lebensmitteln macht es sich sehr bemerkbar. Ich fahre deshalb weniger Auto und mehr mit dem Fahrrad und kaufe bewusster ein. Ich stelle mich darauf ein, in den kommenden Monaten mit allen Ressourcen ein wenig sparsamer umzugehen. Sinnvollen Maßnahmen zur Entlastung wären meiner Meinung nach Preissenkungen im Energiebereich. Außerdem Familien steuerlich zu entlasten und öffentliche Verkehrsmittel attraktiver zu gestalten.


Nadine (20) aus Heilbronn

Hebamme

Talkbox-Umfrage: Inflation & sparen 2022 (Nadine)

Dass ich beim Einkaufen mittlerweile gut 10 bis 20 Euro mehr einberechnen muss, hat mit vor Augen geführt, dass das alltägliche Leben aktuell teuer geworden ist. Da die Preise in vielen Bereichen des täglichen Lebens gestiegen sind, muss ich an einigen Stellen versuchen Geld einzusparen. Vor allen habe ich meinen Fleischkonsum reduziert und fahre seltener lange Strecken mit dem Auto. Auch gehe ich nicht mehr in Restaurants essen, da ich das Geld lieber für die kommenden Energiekosten zurücklegen möchte. Ich stelle mich in den kommenden Monaten auf weitere Erhöhungen der Preise ein. Sowohl Sprit- und Lebensmittel als auch die Energiekosten werden weiter steigen. Daher versuche ich, bestmöglich Geld zu sparen und weniger Kosten zu verursachen. Zur finanziellen Entlastung der Bürger wäre es sinnvoll, die Strompreise anders zu berechnen, die Mehrwertsteuer zu senken und weitere Rabatte oder Unterstützungspakete zu planen.


Sabine (33) aus Heilbronn

Büroangestellte im Lebensmittelhandel

Talkbox-Umfrage: Inflation & sparen 2022 (Sabine)

Wenn man es genau nimmt, ist es eigentlich in jedem Bereich teurer geworden. Beim Stromanbieterwechsel ist mir dann aber erstmals die Kinnlade nach unten geklappt. Denn ich muss hier jetzt fast das Doppelte zahlen, einen dreistelligen Betrag und das obwohl ich alle Anbieter miteinander verglichen habe. Aber auch beim Lebensmitteleinkauf, vor allem bei Obst und Gemüse, muss ich tiefer in die Tasche greifen. Einen Teil meines Einkommens habe ich schon immer gespart, um einfach im Falle des Falles Rücklagen zu haben und abgesichert zu sein. Aber ich stelle mir nun die Frage, ob das zukünftig ausreichen wird. Einschränken möchte ich mich ungern, aber über kurz oder lang ist das wohl unvermeidbar. Niemand kann mit Sicherheit sagen, wie sich die Situation entwickeln wird. Seitens der Regierung wird zwar versucht, die Bevölkerung phasenweise zu entlasten. Aber das sind meiner Meinung nach immer wieder Tropfen auf den heißen Stein und keine langfristigen Lösungen. Vor allem wenn die Hilfsbeträge dann noch besteuert werden, wie im Falle der Energiepauschale.


Umfrage: Saban Camili