Memo Filiz hat die Welt durch seine Linse gesehen – und fotografiert jetzt wieder in Heilbronn
Als Fotograf ist Memo in den letzten Jahren ganz schön herumgekommen. Von Heilbronn in die Rap-Szene, bis hin zu den großen Stars nach Amerika und nun wieder zurück in der Heimat. Im Café s’Schümli hat sich unsere Redakteurin Sarah mit dem Fotografen getroffen und mit ihm darüber gequatscht, wie er die letzten Jahre wahrgenommen hat, was er eigentlich aktuell so treibt und was seine nächsten Pläne sind.
Bei gemütlicher Atmosphäre kommt man hier schnell in Gespräch. Memo hat ein paar Freunde dabei und schnell wird aus dem Interview ein entspannter Austausch. Erinnerungen werden geteilt und die letzten Jahre Revue passiert, aber nun erst einmal…
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…alles auf Anfang
2007 beginnt Memo Filiz eine Ausbildung bei Bierstorfer in Heilbronn. Vom ersten Ausbildungsgehalt kauft er sich die erste eigene Spiegelreflexkamera, eine Canon EOS 40D. Mit einer neuen Kamera möchte man natürlich auch schnell die ersten Fotos schießen, darum ist seine Anlaufstelle zunächst die Heilbronner Stimme. Hier bewirbt er sich für einen bezahlten Nebenjob für die Seite Stimmt! In den nächsten 1-2 Jahren fotografiert er dadurch alles, was in und um Heilbronn so passiert.
Mit seinem Freund Philipp Kionka vom Kreativzentrum Heilbronn hat Memo ab 2009 ein Büro über dem allseits bekannten Club Mobilat. So feilte er in den folgenden Jahren an seinen Fähigkeiten als Fotograf. Vor allem mit Fotoshootings unter Familie und Freunden, aber auch durch Hochzeitsreportagen. Bis ihn 2012 zum ersten Mal jemand Fremdes als Fotografen buchen möchte. Memo macht sich selbstständig und meldet seine eigene Firma an. Gemeinsam mit Philipp Kionka werden ab sofort viele Projekte für verschiedene Firmen umgesetzt und die ersten Rechnungen geschrieben. Nebenbei fotografiert Memo immer wieder Rap-Veranstaltungen bei den Wortsport-Events im Mobi. So entstehen schon erste Berührungspunkte mit der Rap-Szene.
Ein Facebook-Beitrag öffnet Türen
Anfang 2015 kauft sich Memo eine Drohne für Luftaufnahmen und wird auf einem Facebook-Beitrag markiert. In diesem Beitrag sucht der bekannte Sänger und Songwriter Eric Bellinger aus Los Angeles einen Videografen für seinen Videoshoot in Barcelona. Obwohl Memo schnell klarstellt, dass er mit seiner Drohne nur Fotos schießt, wird er trotzdem zum Videodreh nach Barcelona eingeladen. Die Art der Fotos und der Look gefallen dem Team so sehr, dass Eric Bellinger seinen eigenen Fotografen nach Hause schickt und Memo die restlichen zehn Tage mit auf Europa-Tour nimmt.
Nach knapp anderthalb ereignisreichen Wochen wird er direkt für den kommenden Herbst nach LA eingeladen, um Bellinger auch dort wieder auf seiner Tour zu begleiten. Bis dahin knüpft der Fotograf weitere Kontakte zu Künstlern aus Deutschland. Durch den Rapper Mortel entstehen Kontakte zu Fler, den Memo 2016 auf seiner Berlin-Tour ablichtet. Auch der Düsseldorfer Farid Bang gesellt sich zu den neuen Bekanntschaften.
Schnelllebige Zeiten – festgehalten von Memo
Memo Filiz ist nun in einer neuen Welt angekommen. Große Events, US-Stars, alles, was man sich vorstellen kann, erlebt der Fotograf hautnah. Sein eigener Stil überzeugt und es bringt ihn nun auch innerhalb Deutschlands in neue Städte. Zunächst zieht er nach Köln und lebt zwei Jahre dort, bis er 2020 während der Corona-Zeit Berlin zu seinem neuen Wohnort macht.
Hier verbringt Memo die nächsten zwei Jahre, die auch wie zuvor in Köln gefüllt sind mit Projekten und Fotoshootings. In dieser Zeit bleibt er nach wie vor seinem schnellen und chaotischen Lebensstil treu. Heute hier und morgen schon wieder woanders. Fotos schießen und direkt posten, Social Media und ihre Schnelllebigkeit geben den Takt vor. Deshalb nun der Weg…
…zurück in die Heimat
Seit gut einem Jahr ist Memo Filiz nun wieder zurück in Heilbronn und er will es etwas ruhiger angehen lassen. “Ich war die letzten Jahre nur unterwegs und so viel Spaß es auch gemacht hat, möchte ich wieder etwas mehr Zeit mir selbst und meinem Privatleben widmen”, erklärt er. Es geht für ihn back to the roots, denn er befasst sich nun wieder vermehrt mit der Hochzeitsfotografie. Schöne Momente für die Ewigkeit festhalten, das ist sein Ding.
Wir bedanken uns bei Memo für das entspannte Gespräch und wünschen auch weiterhin alles Gute für die Zukunft.
Memo auf Instagram
Text: Sarah Millan | Fotos: Memo Filiz
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