„Es reicht nicht, einfach nur kein Rassist zu sein.“

Es reicht nicht, kein Rassist zu sein - Pamela Andrade
Von Pamela Andrade

Wenn dir auffällt, dass jemand beleidigt, gemobbt, diskriminiert oder rassistisch behandelt wird, kann es sein, dass dir bewusst ist, dass das falsch ist – du aber unsicher bist, wie du eingreifen und das Opfer unterstützen kannst. Für jemanden einzustehen kann sich gruselig anfühlen und viele Menschen trauen es sich nicht, einzuschreiten – aber sei dir sicher: Eine Stimme kann den Unterschied machen.


Du kannst in eine Situation eingreifen, indem du mit dem Opfer sprichst und die Auseinandersetzung zerstreust und damit das Opfer nach dem Ereignis unterstützt. Du kannst auch Maßnahmen ergreifen, um Mobbing und Belästigung in deinem Umfeld vorzubeugen. Sei stark für andere und für dich selbst.

Einige posten in den sozialen Medien.
Einige protestieren auf der Straße.
Einige spenden stillschweigend.
Einige bilden sich weiter.
Einige führen schwierige Gespräche mit Freunden und Familie.

Eine Revolution hat viele Wege… Sei nett zu dir selbst und zu anderen, die in die gleiche Richtung reisen. Nur höre bitte nicht auf dafür zu kämpfen.

Hier hab ich noch ein paar wichtigen Daten, wenn man sich mal dabei erwischt, die Situation zu verharmlosen oder sogar übertrieben zu finden… Rassismus gibt es schon über 400 Jahren.

  • 1946: Aufhebung der Rassentrennung in Bussen
  • 1948: Aufhebung der Rassentrennung in den Streitkräften an.
  • 1954: Aufhebung der Rassentrennung an staatlichen Schulen
  • 1964: Das Gesetz verbot jegliche auf Rasse, Hautfarbe, Religion, Geschlecht oder nationaler Herkunft begründete Diskriminierung in öffentlichen Einrichtungen, in der Regierung und in der Arbeitswelt.
  • 1964: Rassentrennung wurde in allen zivilen Bereichen der USA abgeschafft.
  • 1968: „Mischehenverbote“ – Virginia war der letzte amerikanische Bundesstaat, in dem der Fall einer Mischehe vor Gericht kam.
  • 1969: 9 von 435 Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus sind schwarz.
  • 1980: Mauretanien letzte afrikanische Staat mit Abschaffung der Sklaverei.

Das alles passierte noch vor ca. 50 Jahren.

Privilegien zu haben heißt nicht, dass der eigene persönliche Schmerz keine Legitimität hat und es heißt nicht, dass das eigene Leben nicht hart sein kann. Aber es bedeutet eben auch, dass dieses Leben wegen der Hautfarbe nicht noch härter ist.

Hier hab ich ein paar Filmvorschläge

  • Django
  • Mississippi Burning
  • Selma Movie
  • The Help
  • 12 Years a Slave
  • Green Book
  • BlacKkKlansman
  • The Green Mile

Über die Autorin:
Pamela, 28 Jahre alt, Brasilianerin, seit 2006 in Deutschland, aus Heilbronn.


„Im Großen und Ganzen habe ich schon ein gutes Leben“ von Kevin Lee Gill

„BLACK IS BEAUTIFUL“ von Busola Oyenubi

Zur Übersichtsseite

Phonk 07.20 – Unsere Juli-Ausgabe als PDF