Behind The Beats: Jean Louis

Behind The Beats: Jean Louis

„Die Einen nennen mich Jean-Louis, die Anderen Stephan und andere wiederum auch nur Louis“, sagt Jean-Louis Stephan Kleiber. Der Heilbronner ist also ein Mann vieler Namen, seiner Leidenschaft geht er jedoch als Jean Louis nach. Wenn er nicht gerade in einer International Business-Vorlesung an der Hochschule Heilbronn sitzt oder im Charivari hinter der Bar steht, legt der 24-jährige DJ nämlich in den besten Läden der Stadt elektronische Musik auf.


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Jean Louis im Interview

Wie und wo hast du angefangen?
Eigentlich hatte ich nie wirklich einen Plan vom Musikmachen. Ich bin da mehr oder weniger reingerutscht. Angefangen hat das ganze so mit 19 Jahren, als ich viel unterwegs war und angefangen habe, elektronische Musik zu hören. Ich bin damals viel auf Raves gegangen und habe verschiedene Festivals besucht. Dadurch hat sich dann meine Liebe zur Musik und zum Musikmachen entwickelt.

Was macht aus einer coolen Party eine unvergessliche Nacht?
Wichtig sind auf jeden Fall gute Vibes, sowohl von mir als auch von den Leuten. Aber ich finde, dass jede Nacht auf ihre Art und Weise unvergesslich ist. Von Location zu Location aber auch von Publikum zu Publikum. Hier gibt es immer wieder Momente, die man nicht vergisst.

Was war das prägendste Erlebnis deiner Laufbahn?
Zu den Anfangszeiten habe ich immer vor mich hingeträumt und gehofft, irgendwann mal im Bukowski, Mobilat und so weiter zu spielen. Als es dann wirklich so weit war und ich tatsächlich im Mobilat hinterm Pult stand, war das sehr prägend für mich. Das hat sich dann so weitergezogen, ich wollte überall mal auftreten und habe mir das auch nach und nach erfüllen können. Als ich dann Auftritte hatte beim Radiosender „Alex Berlin“, auf dem Berg of Love oder im Salt and Pepper in Pforzheim hatte, war ich schon ganz schön stolz.

Welcher Track regiert zurzeit die Dancefloors?
Interessante Frage. Ich würde sagen, es kommt immer ganz auf die Sets an, die ich spiele. Ein guter House-Beat und die Vocals von einem berühmten Song wie „Goosebumps“ von Travis Scott kommen immer gut an! Aber auch Vocals von Liedern aus den 80er und 90ern treffen den Geschmack vieler. Und wenn dann der Drop kommt, rasten alle aus. Wenn ich aber nur Techno spiele, sind natürlich monotone tiefe Klänge mit einem treibenden Beat bei 140 bpm besser und bringen die Leute zum Schwitzen.

Was sind absolute No-gos beim Auflegen?
Nervig sind auf jeden Fall die Leute, die Gespräche führen wollen, während ich gerade auflege. Es ist einfach schwierig, sich dann zu konzentrieren und den Übergang hinzubekommen. Auch sehr ärgerlich sind die Leute, die ihre Grenzen nicht kennen, völlig betrunken am Equipment rumspielen und aus Versehen etwas rausziehen oder überschütten. Ist mir leider auch schon passiert.

BRAINSTORMING

Digital oder analog?
Digital.

„Ein guter Mix…“
… sollte perfekt auf den nächsten Beat abgestimmt sein.

Großraumdisco oder kleiner Club?
Wenn ich mich entscheiden müsste Großraumdisco. Aber bei einem kleinen Club bist du selbst als DJ Teil der Menge, was auch sehr geil sein kann.

Klassiker oder Aktuelles?
Aktuelles, bin schon eher der moderne Typ.

Jean Louis auf Instagram: @jeanlouiii