Es gibt neue Musik im März 2018 – wir haben in die aktuellen Platten von MGMT, Justin Timberlake und Fritz Kalkbrenner reingehört.
ALBUM DES MONATS
MGMT – Little Dark Age
Scheinbar brauchte es erst Ereignisse wie die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten, um MGMT wieder zum Schreiben neuer Musik zu animieren – so resümiert zumindest Sänger Andrew VanWyngarden über die den Albumtitel „Little Dark Age“. Düstere Stimmung herrscht auf den zehn Anspielstationen allerdings nicht: „Just know that if you hide, it doesn’t go away“ heißt es auf dem Titeltrack, dazu lassen die Indietronic-Helden altbewährte 80s-Synths und allerlei verspielte Vintage-Effekte erklingen. Dabei sind die Songs gewohnt eingängig und durchaus Pop-angehaucht – aber stets experimentell genug, um spannend zu bleiben.
Bewertung: ★★★★★
Justin Timberlake – Man of the Woods
Zwölf lange Jahre ist es mittlerweile her, dass Justin Timberlake sein großartiges Werk “FutureSex/LoveSounds” ins Rennen schickte – seitdem war es bis auf das mittlelprächtige „The 20/20“ Experience eher still um den ehemaligen *NSYNC-Sänger. Nun hat er sich für „Man of the Woods“ wieder mit den Neptunes und Timbaland zusammengetan und präsentiert sein wohl bodenständigstes Album. Passend zum Titel werden die Instrumentals von akustischen Gitarren und wärmen Bässen getragen. Gesanglich überzeugt Timberlake sowohl im relaxten Duett mit Alicia Keys als auch solo auf funky Nummern wie „Montana“ – nur ein Überhit wie „My Love“ fehlt dieser Platte leider.
Bewertung: ★★★★☆
Fritz Kalkbrenner – Drown
Nachdem Fritz Kalkbrenner sich vor allem durch latent chart-taugliche Songs einen Namen machte, legt er mit „Drown“ nun ein reines Instrumental-Album vor. Prinzipiell keine schlechte Idee, denn dass der Berliner in Sachen Produktion einiges auf dem Kasten hat, ist hinlänglich bekannt. Und so widmet sich der jüngere Kalkbrenner-Bruder hier ganz klar den Clubs und präsentiert amtliche House-Tracks mit Spannungsbogen und ohne Radio-Ambitionen. Bei einigen der längeren Stücke wird erster aufgrund mangelnder Abwechslung zwar ein bisschen überspannt. Alles in allem ist „Drown“ aber ein amtliches House-Album für alle, die mit dem „Back Home“-Kalkbrenner weniger anfangen können.
Bewertung: ★★★★☆
[FD]
Wie gefällt euch die neue Musik im März 2018? Lasst uns eure Meinung in den Kommentaren da!
Mehr CD-Kritiken gefällig? Unsere Reviews der vergangenen Monate findet ihr hier:
2 Comments