Neue Musik im Januar 2021! Zum Start ins frische Jahr haben wir uns die aktuellen Releases von Rap-Newcomer Jack Harlow, dem alten Hasen Kid Cudi und den allseits geschätzten Beatsteaks angehört.
ALBUM DES MONATS
Jack Harlow – That’s What They All Say
Wer zwei Hits wie “What’s Poppin” und „Tyler Herro“ im Gepäck hat, tut sich erfahrungsgemäß schwer, ein halbwegs gleichwertiges Album um die Singles zu zimmern. Nicht so Jack Harlow: „That’s What They All Say” straft Zweifler Lügen, die den jungen Rapper aus Louisville als Two-Hit-Wonder abstempeln wollten. Dabei beweist der 22-jährige, dass er nicht nur eingängige Banger für Spotify-Playlists auf dem Kasten hat. Und obwohl Jack Harlows Debüt eindeutig als Statement mit Ambitionen durchgeht, verliert er dabei nie die Leichtigkeit, die ihn als Künstler auszeichnen. „Keep It Light“ eben, wie schon eines der Highlights auf dem Album heißt. Ob er sein Momentum nutzen und auch in fünf Jahren noch ganz oben mitspielen kann steht natürlich in den Sternen. Den Grundstein hat Jack Harlow aber allemal gelegt.
Bewertung: ★★★★★
Kid Cudi – Man On The Moon III: The Chosen
Über eine Dekade ist vergangen, seit Kid Cudi mit seinem ersten „Man On The Moon“-Album die Blaupause für eine ganze Generation an Rappern ablieferte. Mit Einflüssen von House bis Indie Rock und einem unglaublichen Gespür für Melodien wurde dieser Typ aus Cleveland, Ohio zum Vorbild für heutige Weltstars wie Travis Scott oder A$AP Rocky. „The Chosen“ ist nun also der dritte Teil und hier setzt Cudi auf dieselbe Erfolgsformel wie schon 2009 – mit zeitgemäßen Updates. Passend zum Titel liefert der Künstler einen stimmigen Soundteppich aus spacigen Flächen und allerlei Stimmefekten. Das führt dazu, dass man sich als Hörer ab und zu fast ein bisschen zwischen den Songs verliert. Herausragende Tracks wie „Another Day“ oder „The Pale Moonlight“ holen einen jedoch immer wieder zurück und untermauern, dass dieser Typ einfach ein absolutes Phänomen ist.
Bewertung: ★★★★☆
Beatsteaks – In The Presence of
Mit sechs neuen Tracks melden sich die Beatsteaks zurück. Wer die Berliner durch ihren Arschtritt-Erfolg „Smack Smash“ von 2004 oder unzählige Festivals-Gigs in den Jahren danach kennen und lieben gelernt hat, schaut anfangs vielleicht so erschrocken wie die Person auf dem Cover. Denn zum Start schlägt die Alternative-Band eher ruhige Noten an. Hier steht die charakteristische Stimme von Sänger Arnim klar im Vordergrund. Spätestens auf Anspielstation drei mit dem vielsagenden Titel „Shitlist“ geht es aber wieder wie gewohnt nach vorne. Ebenfalls ungewöhnlich sind dann die beiden deutschen Nummern „Monotie“ und „Von nun an ging’s bergab“. Auf beiden Tracks zündet der typische Beatsteaks-Sound nicht wie gewohnt. Ganz am Schluss stimmt „Glory Box“ aber noch mal versöhnlich. Der krönende Abschluss zeigt, dass die Jungs auch mit ruhigen Songs voll ins Schwarze treffen können.
Bewertung: ★★★☆☆
[FD]
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