Ob solo oder als Teil der Südklang-Crew: in Sachen elektronischer Musik kommt man in Heilbronn und der Region nicht am Namen Django vorbei. Dabei residiert der DJ bereits seit vier Jahren auf der sonnigen Insel Ibiza und steht mittlerweile natürlich seltener hinter den Reglern der Region. Ein Lebenszeichen gibt es jetzt aber trotzdem: Mit „Unchained“ hat Django ein brandneues Release in der Pipeline. Wir haben mit ihm über den Entstehungsprozess und den Sound des Albums gequatscht.
Mehr DJ-Interviews:
Django über sein neues Album „Unchained“
Weißt du noch, wann du für dich beschlossen hast, dass Musik für dich tatsächlich mal mehr als nur eine Leidenschaft werden soll?
Das fing schon im Kindesalter an bei mir. Michael Jackson war eines meiner ersten Idole was das betrifft. Später hatte ich dank meiner Eltern die Gelegenheit gehabt, Pianostunden und Tanzunterricht zu bekommen. Musik ist mein ewiger und treuer Begleiter an meiner Seite und gibt mir Kraft und dafür bin ich sehr dankbar. Der Wendepunkt richtig aufzulegen kam nach der abenteuerreichen ersten Saison in Ibiza 2011. Als wäre ich beflügelt gewesen von der Musik wollte ich das weitergeben. Somit entstand die Südklang-Crew noch im gleichen Jahr in Heilbronn mit unseren Veranstaltungen im Ana.Ka, Hip Island und Creme21.
Gab es einen bestimmten Punkt, an dem du gemerkt hast, dass dieser Plan jetzt wirklich aufgegangen ist?
Ja, den gab es. Nach unserer ersten größeren Veranstaltung im Creme21 mit unserer Elektronischen Maskerade. Ein Traum ging in Erfüllung, wobei die Partys im Ana.Ka schon legendär waren.
Welche Alben haben dich selbst in deiner Entwicklung als Künstler besonders geprägt?
Michael Jackson mit „Dangerous“ und „All Eyez On Me“ von 2Pac.
Richtige Classics also! Im Jahr 2017 ist in deinem Leben auch etwas Prägendes passiert, als du deinen Lebensmittelpunkt nach Ibiza verlegt hast. Wie kam es dazu?
Es war immer schon mein Traum außerhalb von Deutschland zu leben, da das gut mit meinem musikalischen Vorstellung gepasst und ich beruflich ohne Unterbrechung in Ibiza anschließen konnte. Jetzt sind es schon mehr als 5 Jahre.
Wie hast du die Zeit auf der Insel bis jetzt erlebt, vor allem seit dem Frühjahr 2020?
Im Nachhinein war ich froh, dass ich während der Pandemie hier auf der Insel war. Im Vergleich zu Deutschland konnte ich mich noch einigermaßen frei bewegen, was wahrscheinlich daran lag, dass ich außerhalb der Stadt gewohnt habe.
Gibt es etwas, dass du an Heilbronn besonders vermisst?
Meine Familie und Freunde natürlich.
Ob mit den Südklang-Jungs oder solo, in Heilbronn und der Region erlebt man dich ja eigentlich hauptsächlich live in den Clubs. Wie haben die Veränderungen seit Beginn der Pandemie dein künstlerisches Schaffen beeinflusst?
Ja, das stimmt, wenn ich da war gab es immer ein bis zwei Gigs in der Region. Die Pandemie hat mein künstlerisches Schaffen auf die nächste Ebene gehoben. Ich habe sehr viel Zeit für die Musikproduktion aufgewendet, somit ist letztendlich das Album „Unchained“ entstanden.
Um gleich mal über den Titel zu sprechen: Ging es da allein um die Anspielung auf deinen Künstlernamen oder steckt für dich auch eine tiefere Geschichte dahinter?
Der Name des Albums „Unchained“ ist für mich die nächste Stufe, die ich erreichen wollte. Dass der Name des Albums dem Filmtitel ähnelt ist ja ersichtlich. Jedoch habe ich das auf meine damalige Situation bezogen. Habe in diesem Album viele Sachen verarbeiten können.
Also hat es auch ein bestimmtes Thema oder ein Konzept?
Das Album ist sehr vielseitig geworden. Ist also für jeden Elektronische-Musik-Liebhaber was dabei, von Deep House bis Techhouse. Teilweise sind die Tracknamen so ausgelegt, dass sie Orten oder Szenen aus dem Film ähneln, aber das ist je nach Sichtweise von jedem Einzelnen selber zu bewerten wie man es annimmt.
Hast du einen persönlichen Lieblingstrack von „ Unchained“, der dir besonders viel bedeutet?
Gute Frage, ich bin mit jedem Track besser geworden um ehrlich zu sein. Habe sehr viel ausprobieren können. Meine Lieblingstracks sind „Unchained“, “Distance”, “I Got a Name”, “Free Man”, “No More Pain”. Aber wie gesagt: Je nach Mood.
Vor ein paar Tagen hast du das erste Mal seit Beginn der Pandemie wieder live gespielt. Lässt du das Album da auch mit einfließen oder sind Bühne und Studio zwei verschiedene Welten für dich?
Ja, das war ein echt wieder schön an den Decks zu stehen im Jul´s Ibiza. Selbstverständlich lässt man die eigenen Tracks einfließen. Somit kann man testen wie die Tracks auf die Masse wirken und welche Emotionen ausgelöst werden.
Davon können sich Django-Fans und die, die es noch werden wollen, jetzt selbst überzeugen. „Unchained“ erscheint im September 2021 über das Label BringNewUnitiy Records.
[FD]
Einen Kommentar hinterlassen