Philipp Zügel ist 21 Jahre jung und in der Heilbronner Clubszene besser bekannt als PeZet. Momentan studiert der Leingartener Management and Sales an der HHN und wird bald seinen Bachelor of Arts absolvieren. Wenn Philipp nicht gerade eine seiner vielen Sportarten ausübt, verbringt er mittlerweile seine restliche Zeit im eigenen Studio. Oftmals mehrere Stunden täglich, um entweder ausgefallene Beats zu finden oder um seine erste EP zu produzieren.
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PeZet im Interview
Wie und wo hast du angefangen?
Am 31. Oktober 2021. Ein guter Freund hatte mir damals für eine Halloween Party seinen DJ-Controller ausgeliehen. Natürlich wollte ich direkt starten, doch wusste ich damals noch nichts von Recordbox, Serato & Co. Das bedeutete, dass der erste Gig noch etwas warten musste. Musik mache ich eigentlich schon mein ganzes Leben. Egal ob Schulchor, Musikverein oder Einzelunterricht für verschiedene Instrumente. Ich denke, aus genau diesem Grund bin ich damals dann auch auf das Mönchsee-Gymnasium in Heilbronn gegangen. Damals hat mir aber oft mein persönlicher Touch gefehlt. Vermutlich habe ich deshalb angefangen aufzulegen. Um mich, meine Gefühlswelt und Emotionen besser und vor allem ohne Dirigenten ausdrücken zu können.
Was macht aus einer coolen Party eine unvergessliche Nacht?
Eine Symbiose aus mehreren Dingen. Natürlich an erster Stelle die Menschen. Dabei ist es egal ob Freunde oder völlig Fremde. Wenn die Partygäste gut drauf sind, kann ein wunderschönes Miteinander entstehen. Als zweites würde ich die Trackauswahl setzen. Ich bin der Meinung, eine Crowd richtig lesen zu können. Und ein Gespür dafür zu entwickeln, wann welches Lied passt, ist mit unter das schwierigste als Disk-Jockey. Vor allem bei Events mit großen Altersunterschieden ist es ein Drahtseilakt, genau die Interessenmitte zu finden. Zum Schluss würde ich die einzelnen Tracks nennen. Ich bin der Meinung, dass ein DJ den Leuten Lieder nahebringen sollte, welche sie nicht kannten und vor allem nicht wussten, dass sie ihnen gefallen. Gerade bei elektronischer Musik finde ich (sowohl als DJ als auch als Gast) ist genau das die Königsdisziplin.
Was war das prägendste Erlebnis deiner Laufbahn?
Ich glaube mein erster Gig im Mobilat. Ich hatte damals die After Party für die Programmierschule 42 gespielt. Natürlich war ich extrem aufgeregt. Prinzipiell lief der Abend gut, ich fühlte mich zu der Zeit bereit für die Aufgabe (auch wenn ich mittlerweile anders darüber denke) und wollte unbedingt raus aus dem Kinderzimmer und rein in die Nachtclubs. Es war ein sehr beflügelndes Gefühl, die Leute tanzen, mitsingen und lachen zu sehen. Einen solchen Serotoninspiegel hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nie gespürt. Das große Clubsetup machte mir anfangs zu schaffen, jedoch konnte ich schnell die Parallelen zu meinem Controller erkennen. Spätestens nach diesem Abend wusste ich einerseits, dass ich noch einiges zu lernen hatte. Aber andererseits auch definitiv weiter am Ball bleiben wollte, um immer besser zu werden.
Welcher Track regiert zurzeit die Dancefloors?
Für mich gibt es nicht den einen Track. Mehr ein Zusammenspiel von mehreren hinter- und miteinander. Ich persönlich würde also ein ganzes Set nennen: „0800 Trance Calling – DJ FEELTOOMUCH – VITESSE Podcast“.
Was sind absolute No-gos beim Auflegen?
Übermäßig betrunkene DJs, schlechte Vorbereitung und das immer gleiche Set.
Brain Storming mit PeZet
Digital oder analog?
Definitiv beides! Ich bin ein großer Fan der Portabilität von USB-Sticks und der damit verbundenen Speicherkapazität. Andererseits finde ich den Charme von alten Old-School-Schallplatten und die damit assoziierten Skills sehr interessant.
„Ein guter Mix…“
… klingt sauber, fesselt die Gäste und lässt diese aus dem Alltag ausbrechen.
Großraumdisko oder kleiner Club?
Gerne kleinere Clubs.
Klassiker oder Aktuelles?
Ein bisschen was von beidem!
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