Onur Çelik über die Neugründung des VfR Heilbronn
DFB-Junioren-Pokalsieg 1996 und die letzte Verbandsliga-Meisterschaft 1997 – Onur Çelik hat ein paar der ganz großen Momente des VfR Heilbronn selbst als Spieler miterlebt. Später war der gebürtige Neuenstädter für verschiedene Oberliga-Teams wie Wormatia Worms oder den VfR Mannheim aktiv, mittlerweile ist er im Vertrieb für ein amerikanisches Unternehmen tätig.
Die besondere Verbindung zum VfR Heilbronn ist aber immer geblieben – deshalb ist Onur heute eine der treibenden Kräfte hinter der Neugründung des Traditionsvereins. Wie es dazu kam und worauf sich sowohl alte als auch neue VfR-Fans einstellen können, das hat uns der der 40-jährige im Interview verraten.
Hi Onur, erzähl doch erstmal ein bisschen was über dich. Welche Verbindung hast du persönlich zum VfR Heilbronn?
Hallo, ich habe in der A-Jugend beim VfR gespielt, dadurch entsteht meine Verbindung zum VfR. Wir haben in der Saison 95/96 den DFB-Pokal gewonnen und gleichzeitig den Aufstieg in die erstmals eingeführte Regionalliga Süd geschafft – vergleichbar mit der heutigen A-Jugend-Bundesliga. Das Jahr darauf war ich auch Spieler der ersten Mannschaft, die der letzte Meister des VfR Heilbronn überhaupt ist.
Wie kam die Idee zur Neugründung zu Stande und was kannst du uns zum aktuellen Stand erzählen?
Die entstand an sich vor ungefähr zwei Jahren nach unserem 20-jährigen Jubiläumsspiel. Konkret wurde es aber letztes Jahr im August, als die Fanseite VfR Heilbronn gegründet wurde, um einfach zu eruieren, ob es überhaupt noch Interesse an dem Verein gibt. So hat sich das mit den Wochen Schritt für Schritt aufgebaut. Zum aktuellen Stand gibt es nur das zu sagen, dass wir unser Team gebildet haben, in der Regel auch recht positiven Zuspruch haben. Die Mitgliederzahl steigt täglich und dafür gebührt auch der Dank unseren Fans, die an die Kraft des VfR glauben. Zudem möchten wir auch, dass alle wissen sollten, dass wir jeden herzlich willkommen heißen und der Meinung sind, dass wir mit dem VfR ein Stück Identität geben können.
Viele Größen des deutschen Fußballs haben ja als Spieler oder Trainer beim VfR Station gemacht – Ralf Rangnick, Eike Immel oder Rüdiger Rehm zum Beispiel. Holt ihr euch da auch Unterstützung?
Wir versuchen natürlich in erster Linie die emotionale Unterstützung hinter uns zu haben, da dies für uns wichtig ist! Letztendlich sind viele in Ihren Bereichen aktiv und können natürlich dadurch keinen offiziellen Posten annehmen. Rüdiger Rehm als ehemaliger Teamkamerad wird uns bei Bedarf Tipps geben, worauf wir auch immer großen Wert legen werden. Es sind einige mit denen wir schon im engeren Umfeld gesprochen haben, die Namen werden wir zu gegebener Zeit auch mitteilen.
Welche Ambitionen verfolgt ihr mit dem neugegründeten VfR Heilbronn? Geht es in erster Linie darum, die Tradition wiederaufleben zu lassen oder setzt ihr euch auch ganz konkrete sportliche Ziele?
Nach so einer langen Abstinenz ist uns erst einmal wichtig, den Puls zu spüren, das Leben zu erwecken und einigen VfR-Anhängern und -Liebhabern einen Fixpunkt in Heilbronn sowie eine Heimat zu schaffen. Die Generationen sollen mit der Tradition und der Geschichte des Vereins zu einer Brücke werden. Nachdem wir die offiziellen Schritte hinter uns gebracht haben, werden wir die weiteren Ziele angehen. Doch sobald der Spielbetrieb starten kann ist auch klar, dass wir gewisse gesunde sportliche Ziele ausgeben werden, aber dies immer im Rahmen der Möglichkeiten sein werden. Es ist schon gefühlt wie eine Meisterschaft, wenn wir den ersten Spieltag mit unseren Fans starten können!
Wir freuen uns drauf – danke dir für das Interview und viel Erfolg mit dem VfR Heilbronn!
[FD]
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