Es gibt neue Musik im September 2017 – wir haben in das neue Album von UNKLE reingehört, das Mixtape von A$AP Ferg gecheckt und sagen euch, was die neue Avicii-EP so kann.
ALBUM DES MONATS
UNKLE – The Road, Part 1
James Lavelle, Mitbegründer des legendären britischen Labels Mo’Wax meldet sich nach sieben Jahre erstmals wieder mit dem experimentellen UNKLE-Projekt zurück. Eines fällt sofort auf: „The Road“ ist deutlich ruhiger als der Vorgänger „Where Did The Night Fall“. Nur auf dem Titeltrack geht es mitunter etwas hektisch zu, ansonsten dominieren sanfte Streicher und verträumte Flächen das Klangbild. Das Album folgt dabei einem beinahe cineastischen Spannungsbogen, dessen unerwartetes Highlight die Neunziger-angehauchte Electronic-Nummer „Arms Length“ ist. Insgesamt sorgen Lavelle und seine Mitmusiker hier vom Opener „Farewell“ bis zum bittersüßen „Sick Lullaby“ für eines der spannendsten und vielfältigsten Alben des Sommers.
Bewertung: ★★★★☆
A$AP Ferg – Still Striving
Während A$AP Rocky der unbestrittene Star des Mobs ist, sorgt Kollege Ferg in gewohnter Regelmäßigkeit für die stärksten Alben der New Yorker Rap-Crew. Der zeitgemäße 808-Sound bekommt einen düsteren Eastcoast-Anstrich, passend dazu schaut Harlem-Legende Cam’ron auf „Rubber Band Man“ für einen Gastverse vorbei. Bis zum phänomenalen „East Coast REMIX“ mit unter anderem Busta Rhymes und Snoop Dogg verliert das Tape etwas an Fahrt, ansonsten bekommt man aber einen netten Appetizer fürs nächste richtige Ferg-Album.
Bewertung: ★★★☆☆
Avicii – AVĪCI (01)
Ein paar Sommer sind mittlerweile ins Land gezogen, seitdem Tim Bergling – besser bekannt als Avicii – Hits von „Wake Me Up“ über „Hey Brother“ bis „Waiting For Love“ in den vorderen Charträngen platzierte . Nun meldet sich der Schwede nach einer kleinen kreativen Pause mit einer brandneuen EP zurück. Am patentierten Erfolgsrezept aus Akustikgitarren, Gastsängern und den obligatorischen DJ-Drops hat sich seitdem wenig geändert. So drängt sich beim Hören der sechs neuen Tracks die Frage auf, wie lange diese Formel wohl noch aufgeht. Einzig der Remix zu Sandro Cavazzas „So Much Better“ sticht mit einer entspannt groovenden Bassline positiv heraus und rettet das Release vor der Bedeutungslosigkeit.
Bewertung: ★★☆☆☆
[FD]
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