Überschwemmungen, Hitzewellen, Dürre, milde Winter und sogar Hurrikans sind keine Seltenheit mehr in Deutschland. Weltweit steigt die Durchschnittstemperatur und sorgt dafür, dass diese Umweltkatastrophen häufiger und heftiger auftreten. Zum globalen Ziel wurde deshalb eine Begrenzung der Erderwärmung von höchstens 1,5 ° C bis zum Jahr 2100 gesetzt.Auch die Stadt Heilbronn will ihren Anteil zum Klimaschutz beitragen und ist Mitglied im Klima-Bündnis. Dieser Zusammenschluss europäischer Städte und Gemeinden will gegen klimaschädliche Faktoren vorgehen und ist zum Schutz der Regenwälder eine Partnerschaft mit den indigenen Völkern des Amazonasbeckens eingegangen.
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Der Klimaschutz-Masterplan für Heilbronn
Ja, richtig gelesen. Es gibt einen Masterplan, den der Gemeinderat im Mai 2021 beschlossen hat. Grundbausteine hierfür sind Energieeinsparung, Energieeffizienzsteigerung und Einsatz regenerativer Energien. Eine große Rolle spielt dabei die Stadtverwaltung Heilbronn, die als Klimaschutzleitstelle agiert und die verschiedenen Akteure verbindet, berät und informiert. So will die Stadt die ausgearbeiteten Maßnahmen umsetzen und Projekte in Gang bringen. Schon seit einigen Jahren ist Heilbronn im Klimaschutz aktiv. Verschiedene Konzepte wie spezielle Radrouten oder Fußweg- und Mobilitätskonzepte wurden entwickelt und umgesetzt. Innovative Wohnprojekte im Neckarbogen, neue Blockheizwerke für klimaschonende Energieversorgung von Schulen und öffentlichen Gebäuden sowie der erste vollelektrische Bus der Stadtwerke Heilbronn sind nur einige der bereits laufenden Maßnahmen.
Klimafreundlicher Industriestandort?
Auch zwei der bekanntesten Unternehmen in Heilbronn, Audi und die Schwarz-Gruppe, haben durch Shuttle-Bus-Service, Zuschüsse zum Fahrradkauf oder Jobticket in klimafreundliche Mobilität für ihre Mitarbeiter*innen investiert. Insbesondere große, weltweit agierende Unternehmen haben unter anderem durch ihre globalen Lieferketten jedoch nach wie vor einen enormen CO2-Ausstoß. Viele der Unternehmen in Heilbronn haben sich zwar ebenfalls Ziele zur tatsächlichen Emissionsreduzierung gesetzt. Allerdings muss hierbei erwähnt werden, dass selbst „klimaneutrale“ Unternehmen weiter CO2 ausstoßen und ihre Bilanz häufig durch den Kauf von Emissionszertifikaten aufbessern. Wenn ihre selbstgesteckten Ziele zur Klimaneutralität erreicht sind, heißt das also nicht, dass in Industrie, Produktion und Handel kein Einsparpotenzial mehr vorhanden wäre.
So sieht dein CO2-Fußabdruck aus
Um das Ziel einer nahezu klimaneutralen Stadt Heilbronn bis zum Jahr 2050 zu erreichen, kann jede*r von uns etwas beitragen. Auf heilbronn.co2-rechner.de findest du einen CO2-Rechner, um deinen derzeitigen Ausstoß unter bestimmten Angaben zu ermitteln. Durch mehr Bewusstsein für den eigenen Verbrauch verbesserst du dann deine persönliche Klimaschutzbilanz und trägst zum Schutz der Umwelt bei.
KLIMASCHUTZZIELE DER STADT HEILBRONN
- Reduktion des Endenergiebedarfes um -15 % bis 2030 und -35 % bis 2050
- Reduktion der Treibhausgas-Emissionen um -40 % bis 2030 und -90 % bis 2050
- Energieverbrauch im Bilanzjahr 2015 -> 2.872.150 MWh
31 Maßnahmen aus dem Klimaschutzteilkonzept zur Anpassung an den Klimawandel sind den folgenden fünf Handlungsfeldern zugeordnet:
- Grün- und Freiflächen
- Land- und Forstwirtschaft
- Menschliche Gesundheit und soziale Infrastruktur
- Planen, Bauen und Wohnen
- Wasserwirtschaft
Text: Sarah Millan
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