David Jach ist wohl das, was man allgemein als Puristen bezeichnen würde. Aus Überzeugung setzt der Dresdner seit jeher auf das schwarze Gold auf dem Plattenteller, seine Sets sind organisch und emotional. Und bevor euch der DJ und Produzent das nun am 22. Dezember im The Rooms Club live demonstriert, haben wir noch ein paar lockere Takte mit ihm gequatscht.
Weißt du noch, wann du beschlossen hast, deinen heutigen Weg als DJ einzuschlagen? Gab es da eine Art Schlüsselerlebnis für dich?
Ich kann mich noch genau daran erinnern als ich mit dem Zivildienst fertig geworden bin und überlegt habe, danach in die Selbständigkeit zu gehen – als Deejay. Es gab nur zwei Möglichkeiten: Entweder ich übte meinen erlernten Beruf aus oder ich gehe den Weg in die Selbständigkeit und stecke all meine vorherigen Erfahrungen in die Musik. Für mich war klar, dass die Musik die wichtigste Rolle in meinem Leben spielt, daher gab es für mich nur diesen Weg. Heute bin ich sehr glücklich darüber.
Wie hat dich deine Heimatstadt Dresden und die dortige Musikszene dabei geprägt?
Ehrlich gesagt sehr intensiv, da ich hier schon immer mit DJs zu tun hatte, mein Freundeskreis schon immer sehr musikalisch war und wir schon früh auf diverse Partys gegangen sind. So hatte ich sehr viele Eindrücke durch die Dresdner Musik-Szene. Ich habe schon vor meiner Ausbildung und dem Zivildienst Musik in verschiedenen Clubs in Dresden gespielt, bin auf viele Partys gegangen und habe mich dadurch sehr inspirieren lassen.
Du legst ja nicht nur auf, sondern produzierst auch eigene Tracks. Was macht den Sound von David Jach aus?
Meine Inspiration erlange ich durch verschiedenste Einflüsse. Definitiv die Musik der Achtzigerjahre, vor allem der Retro-Sound dieser Zeit. Mein Stil ist geprägt von groovigen House-Elementen und von altem Drum Machines like Roland TR-808. Das versuche ich in meinen eigenen Tracks einfließen zu lassen. Ich glaube, in meinen Produktionen kann man das gut heraushören.
Welche Rolle spielt Vinyl für dich? Setzt du rein wegen dem Feeling darauf oder hat das für dich auch eine technische Komponente?
Gerade weil dieses Medium zur Rarität geworden ist, versuche ich, weiterhin daran festzuhalten. Das ist wahrscheinlich auch das, was mich ausmacht. Vinyl auflegen – das können heutzutage nicht mehr viele. Aber es ist nun mal der Ursprung des DJing und es ist wichtig, dieses Können zu bewahren und so auch dem jungen Clubpublikum zu zeigen, wie alles angefangen hat. Zur technischen Komponente ist für mich ausschlaggebend, dass Vinyl einfach ausdrucksvoller klingt. Das Feeling eine Platte auf das Turntable zu legen hat für mich einen ganz besonderen Anspruch.
Welche drei Platten sollte jeder DJ in seiner Sammlung haben?
- Sebo K – Brock Wild (Bass Culture)
- Mathew Jonson – Typerope
- Tyree – Nuthin Wrong
Was erwartet die Leute im The Rooms Club am 22. Dezember, kannst du uns da schon ein bisschen was verraten?
Ich spiele zum ersten Mal in Heilbronn und freue mich, weil ich schon viel Gutes über den Club gehört habe. Mein Sound ist immer inspiriert von der jeweiligen Atmosphäre, die mich umgibt. Mein Set wird definitiv groovig sein.
[FD]
GLOBAL PLAYER /w Lexer & David Jach
22.12.17 – 23 Uhr
The Rooms Club
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