Studio Bummens & Undone präsentieren den Recherche-Podcast „Wer hat Angst vorm Drachenlord?“
Die zweite Staffel der Reihe „Cui Bono“ erzählt die Geschichte des YouTubers Rainer Winkler alias „Drachenlord“. Dabei zeichnen Moderator Khesrau Behorz und sein Team nach, wie aus einem privaten Video-Channel der größte Fall von Cybermobbing in Deutschland entstand.
Weitere Podcast-Reviews:
Vor mehr als zehn Jahren startet Rainer Winkler alias „Drachenlord“ auf YouTube seinen Kanal. Anfangs präsentiert er seine Lieblings-Metall-Bands, spielt Videospiele oder schmiert einfach nur Stullen. Die Fangemeinschaft beginnt zu wachsen. Nur nicht die Fans die man sich wünscht, sondern vermehrt Anti-Fans. Die Gruppe der Hater oder „Haider“, wie Winkler sie in seinem fränkischen Dialekt nennt, machen sich stetig über ihn lustig. Und bei der wachsenden Gruppe wird aus Spaß schnell Ernst.
Die Hater werden mit wachsender Anzahl übergriffiger. Sie drangsalieren, beschimpfen und greifen den „Drachenlord“ an – nicht nur online, sondern auch direkt vor seinem Haus. Winkler ist aber alles andere als ein stilles Opfer. Die Eskalationsspirale, die sich immer schneller dreht und nach oben schraubt, wird bedrohlicher und endet nicht selten in Gewalt.
In der ersten Staffel von „Cui Bono“ setzte sich das Team um den Journalisten Khesrau Behroz bereits mit der Radikalisierung des ehemaligen Radiomoderators Ken Jebsen hin zum Verschwörungsideologen auseinander. Auch mit „Wer hat Angst vorm Drachenlord?“ ist ein wunderbares Hörstück gelungen, das zum Nachdenken anregt. Man beginnt sich selbst zu reflektierten: Habe ich nicht auch mal die Grenze überschritten? Musste ich selbst schon durch Momente in denen ich unverschuldet zur Zielperson wurde?
„Cui Bono: Wer hat Angst vorm Drachenlord?“ ist frei auf allen bekannten Podcast-Plattformen verfügbar. Die Staffel umfasst fünf Episoden, die jeweils 40 und 60 Minuten lang sind.
Text: Martin Rath | Bild: Studio Bummens