„Arc Raiders“ im Test
Zum Ende des Jahres erscheint traditionell ein neues „Call of Duty“ und dieses Jahr kämpft auch ein neues „Battlefield“ um die Gunst der Multiplayer-Shooter-Fans. Mit „Arc Raiders“ von den schwedischen Embark Studios mischt nun ein weiterer Titel im Genre mit. Doch kann sich das Spiel gegen diese Schwergewichte behaupten?
Konfrontationen mit offenem Ausgang
Gigantische Roboter, die „Arcs“, haben die Erde überrannt. Die Menschheit lebt nun unter der Oberfläche, während Dreier-Teams sogenannter „Raider“ an die Oberfläche geschickt werden, um in 30-minütigen Missionen Ressourcen zu sammeln, Aufträge zu erfüllen und mit ihrer Beute zu entkommen. Die Prämisse ist erstmal simpel. Doch was daraus entsteht ist einer der besten Multiplayer-Erfahrungen der letzten Jahre. Das Gameplay lässt sich dabei am ehesten als eine Mischung aus Stealth und Shooter bezeichnen. Vorsichtig durchstreifen Spielende die dystopische Welt mit heruntergekommenen Fabriken und Laboren. Ständig mit der Anspannung, auf einen der „Arcs“ zu treffen, die von kleinen Drohnen bis zu gigantischen Maschinen reichen.
Die größte Faszination entsteht jedoch in den Begegnungen mit anderen Spielenden. Wie diese verlaufen, ist völlig offen. Auf andere zu schießen ist kein Muss, über den Proximity Chat kann sofort Kontakt aufgenommen und „verhandelt“ werden. Die so entstehenden Situationen reichen von absurd-komisch bis nervenaufreibend-spannend: Kooperationen enden mit Verrat oder verwandeln sich innerhalb von Sekunden in chaotische Feuergefechte. Während die Runden in Teams oft eskalieren, bildet sich besonders in den Solo-Lobbys ein Zusammenhalt, um gemeinsam Aufgaben zu erledigen.
Eine völlig neue Immersion
Jede Extraktion wirkt dadurch wie eine eigene kleine Geschichte und schafft dabei eine Immersion, die man so noch nie in einem Multiplayer-Spiel erlebt hat. Getragen wird diese Immersion vom herausragenden audiovisuellen Design, gerade der Sound ist einfach nur atemberaubend. Man wird regelrecht in diese Welt hineingezogen. Die „Arks“ reagieren unberechenbar und wurden vom Entwicklerteam mit Machine Learning programmiert. Über die nächsten Wochen und Monate sollen sich die Gegner dadurch immer mehr der Spielweise der Raider anpassen. Ein System, dass viele zukünftige Spiele beeinflussen wird.
Die Spielerzahlen sprechen für sich: „Arc Raiders“ stellt selbst Genre-Größen wie „Call of Duty“ oder „Battlefield“ in den Schatten. Es ist das Multiplayer-Spiel des Jahres und bietet ein immersives Storytelling, wie man es in dieser Form noch nie in einem Shooter erlebt hat. „Arc Raiders“ ist seit dem 30. Oktober 2025 für PlayStation 5, Xbox Seriesund PCverfügbar.
Text: Kai Möller | Bilder: Embarc Studios













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