Seit knapp zwei Jahrzehnten entern KoweSix und Tobitob nun schon als Moonbootica die DJ-Kanzeln rund um den Globus. Mit ihrem neuen Album „Future“ und ihren gewohnt energiegeladenen Sets sind die zwei Anfang Juli auch wieder bei uns in Heilbronn zu Gast. Und wir hatten vorher die Gelegenheit, den beiden Hamburgern noch ein paar Fragen zu stellen.
Der Albumtitel „Future“ verspricht ja schon von vornherein, dass ihr euch musikalisch nicht auf der Stelle bewegt. War der Titel so ein Mantra, dass ihr euch vor der Produktion gesetzt habt oder war das nach getaner Arbeit das Wort, das euren aktuellen Sound am besten beschreibt?
Wir hatten das Album fertig und es dann nochmal komplett verworfen, weil wir unzufrieden waren, das Album nicht als Ganzes funktioniert hat. Bei dem Neuanfang ist uns klargeworden, dass wir gerade einen großen persönlichen Entwicklungsschritt getan haben und somit war gar kein anderer Titel denkbar.
Die Platte lässt sich gewissermaßen in zwei Hälften unterteilen: erst dir eingängigeren Vocal-Nummern, dann die anspruchsvolleren Dinger für die Clubs. War das von Anfang an eure Idee für das Album?
Ja. Wir haben es beiden den letzten vier Alben ja immer vermischt und wollten es einfach mal so rum ausprobieren.
Euer Sound war ja schon von Anfang an dadurch geprägt, dass er sich nicht so engstirnig auf ein bestimmtes Genre beschränkt. Welche Sachen beeinflussen euch da aktuell musikalisch, feiert ihr da was bestimmtes?
Unsere persönlichen Playlisten, Tapes und Schallplattenschränke sind konsequent bunt. Das ist ein bisschen wie Abendessen, auf keinen Fall jeden Tag das gleiche, bitte. In letzter Zeit hart abgefeiert die neuen Sachen von The Internet, Jungle, Flume, Knxwledge, Perel, H:E:R und vieles mehr. Unser neues Album haben wir uns auch noch nicht überhört (lachen).
Das ist doch schon mal beruhigend. Wie haben sich eure Live-Shows im Vergleich zu den Anfangszeiten von Moonbootica vor fast 20 Jahren eigentlich weiterentwickelt?
In gewisser Weise gar nicht. Irgendwie ist natürlich alles professioneller geworden als ganz zu Anfang, aber in den letzten 15 Jahren hat sich da nix getan. Wir haben immer noch viel zu viel Bock auf den ganzen Scheiß und nach dem letzten Wochenende, 5 Shows am Stück, sage ich mir grad selber „Junge, warum biste nicht gleich heim…?“
Und am 1. Juli seid ihr im Hip Island in Heilbronn zu Gast – worauf können sich die Leute da einstellen?
Das wird spitze. Wir kommen immer gerne nach Heilbronn. Allerdings kennen wir das Open Air Gelände noch gar nicht, haben aber viel Gutes gehört. Dementsprechend sind wir gespannt auf den Vibe. Der wird schon passen und dann machen wir uns gemeinsam auf eine bunte Reise…
Klingt top – danke euch für das Interview und viel Spaß im Hip Island!
[FD]
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