Innere Sicherheit – Eine Ausstellung von Annika Winkelmann

Annika Winkelmann - Innere Sicherheit (Titel)

„Wer sehen will, muss fühlen lernen“
(Annika Winkelmann)


Über die Künstlerin Annika Winkelmann, ihre kommende Ausstellung und die Rückführung des Betrachters auf die eigene Erfahrungswelt in einem zunehmend normierten Alltag.

Annika Winkelmann. Dieser Name dürfte dem ein oder anderen bereits geläufig sein, denn insbesondere in Heilbronns Kunst- und Kulturszene findet seit Jahren ein reges Mitwirken der Heilbronner Künstlerin statt. Nach dem Diplom der freien Kunst an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, beteiligte sie sich unter anderem am Basementizid und dem Multimono-Kaufladen im Complex23. Dazu ist sie im Büro für kulturelle Weiterentwicklung im Ringen um die Inselspitze beteiligt.
Außerdem war Annika Winkelmann an mehreren Ausstellungen von Stuttgart bis Dresden beteiligt und setzte das Installationsprojekt „to be supposed to do something“  an der alten Tankstelle in der Südstraße während des Kunstwochenendes im Jahr 2012 um. Nun steht ihre bisher größte Einzelausstellung im Kunst- und Kulturwerkhaus Zigarre an.

Ab dem 12. Mai werden Werke Annika Winkelmanns Werke auf über 300 Quadratmetern zu sehen sein. Ungefähr ein Drittel der Ausstellung  umfasst bisher unveröffentlichte Fotografien. Zudem stellt sie, auf ihre Diplomarbeit „Innere Sicherheit“ aufbauend, Objekte zum Thema aus.

 

Annika Winkelmann - Innere Sicherheit (Ringe)

[blockquote]„Innere Sicherheit – eine Geborgenheit, innerer Frieden oder ein misstrauischer Kampf gegen jeden und sich selbst?“[/blockquote]

Kunsthistoriker und Philosoph Dr. Bernhard Stumpfhaus nahm sich ebenfalls den Arbeiten Winkelmanns an und verfasste eine Abhandlung über das Thema. „Innere Sicherheit – Ein Thema von nationalem Interesse, eminent politisch. Es treibt die Öffentlichkeit um und raubt den inneren Frieden. (…) Die mehr oder weniger martialischen, unter Einwirkung von Gewalt entstandenen Objekte werden von Winkelmann als feingliedrige Mode-Accessoires präsentiert. (…) In Verlobungsringe gefasste Fragmente aus gebrochenem Sicherheitsglas und Baseballschläger werden in neuem Gedankenkontext zu sehen sein. Die ästhetisch anmutenden Objekte, transportieren immer auch eine poetische Botschaft.“
Stumpfhaus bescheinigt den Werken eine Ambivalenz, gar eine Bipolarität und stellt die Frage in den Raum: „Innere Sicherheit – eine Geborgenheit, innerer Frieden oder ein misstrauischer Kampf gegen jeden und sich selbst?“

Objekte, die innere Sicherheit, gleichzeitig innere Zerrissenheit repräsentieren? Annika Winkelmanns Werke stellen Fragen und bieten Raum für Reflektion. Poetisch, emotional, bisweilen politisch – die Arbeiten sprechen die Sprache junger Kunst.  Und genau davon kann man sich ab dem 12. Mai 2017 selbst überzeugen.

Die Vernissage findet am 12.05.17 ab 19 Uhr im Sheddach im ersten Obergeschoss der „Zigarre“ statt und wird bis zum 28.05. immer freitags, samstags und sonntags von 17 bis 20 Uhr geöffnet sein.

[SB]


Kunst- und Kulturwerkhaus Zigarre
Achtungstraße 37
74072 Heilbronn
www.zigarre-heilbronn.de