Das BikiniARTmuseum (kurz BAM) in Bad Rappenau ist weltweit der erste zentrale Ort, an dem das gesamte historische und zeitgenössische Wissen zum Thema Bademode zusammengetragen und der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Seit dem 5. Juli 2020 – dem internationalen Tag des Bikinis – können Besucher aus der ganzen Welt die wertvollste Bademodensammlung, beginnend ab dem Jahr 1870 bis heute, hautnah erleben.
Titelbild: © BikiniARTmuseum, (Fotograf Florian Busch, Bad Rappenau)
Die hawaiianische Begrüßung „Aloha“ verbindet in ihren Bedeutungen die Willkommenskultur von Menschen, die in einer von Harmonie bestimmten Gemeinschaft leben.
Liebe, Sanftmut, Güte und Freundschaft werden mit dem Wort Aloha zum Ausdruck gebracht. Diese Philosophie und Leichtigkeit mit Liebe zum Detail verspürt man durch das ganze Museum.
Bild: Réard Swimwear Fashion Show von 1951, coloriert
Von Gemälden bis zur Multimedia-Show
Das BAM begeistert seine Besucher von Beginn an mit zahlreichen Sinneseindrücken – so warten Gemälde der deutschen Berühmtheiten Otto Waalkes und Udo Lindenberg. Sie haben sich der Symbiose von Kunst und Badekultur angenommen und fertigten exklusive Kunstwerke für das BAM. Auch international bedeutende Künstler wie den internationale Graffiti-Star JACE aus La Réunion, den spanischen Künstler Sergi Cadenas, die New Yorker Illustratorin SARANOVELA oder den bekannten Airbrush-Star René Turrek konnte das BikiniARTmuseum für sich gewinnen. Die Vielzahl der historischen Textilien, eine Multimedia-Show, ein Discozimmer sowie Bikinis aus den unterschiedlichsten Materialien begleiten euch durch eine Zeitreise in drei Jahrhunderte und alle Kontinente. Das Highlight für alle Social-Media-Content-Creators und Fotoliebhaber ist das Bikini PopUp Museum mit über 20 Kulissen für euer perfektes Selfie.
Die Rolle des Feminismus
Doch auch die Entwicklung der Frauenrolle im 20. Jahrhundert, sowie die Befreiung und das Thema Sexismus spielen eine große Rolle im Museum. Denn was für uns heute selbstverständlich ist, war früher teilweise undenkbar und skandalös. Die Geschichte der Emanzipation kann auch in vielen Aspekten der Badekultur auf einen langen und steinigen Weg zurückblicken. Über 100 Jahre kämpften Frauen auf vielen Kontinenten gegen gesellschaftliche Erwartungen und politische Badevorgaben. Könnt ihr euch vorstellen heute am Strand mit Badekleid, Socken und Badeschuhe zu schwimmen? Kaum vorstellbar, doch früher ein Muss. Das BikiniARTmuseum ist eine Hommage an die entschlossenen Vorausgängerinnen und Wegbereiterinnen im Gestern und Heute. Dafür wurde die Symbolfigur „JANARA“ ins Leben gerufen, die für den langen Weg der Befreiung steht.
Führungen im BikiniARTmuseum
Überzeugt euch selbst bei der täglichen Führung, lasst euch Geschichten erzählen und Hintergründe erklären oder meldet euch für eine Sonderführung an. Zurzeit könnt ihr noch bei der Führung „Die wertvollste Bademodesammlung der Welt“ die kostbaren Originale des Erfinders des Bikinis Louis Réard entdecken. Der Franzose war unglaublich visionär und seiner Zeit weit voraus. Seine Bademode wurde von den großen internationalen Stars dieser Zeit und von Frauen der Pariser High Society getragen. Da es sich hauptsächlich um Maßanfertigungen handelt, blieben nur wenige erhalten. Das BAM ist das einzige Museum der Welt, in dem gleich mehrere der exklusiven Werke zu sehen sind. 12 der noch 16 vorhandenen Originale sind im Besitz des Museums. Zwei der anderen Exemplare befinden sich im erweiterten Familienbesitz und zwei sind im Pariser Louvre und dem Musèe Galliera ausgestellt.
Weitere Infos für euren Besuch im BikiniARTmuseum findet ihr auf der Website des Museums.
[KS]
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