Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns – und auch 2019 steht in Heilbronn schon wieder einiges an. Um sowohl einen Blick zurück als auch einen nach vorne zu werfen, haben wir uns mit Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel unterhalten.
Herr Mergel, wie haben Sie das Jahr 2018 in Ihrer Funktion als Oberbürgermeister von Heilbronn erlebt?
Mergel: Es war ein wirklich erfüllendes Heilbronn-Jahr mit ganz vielen Highlights, wie beispielsweise den Baufortschritten bei der BUGA, dem enormen Interesse der Besucher bei den verschiedenen Führungen, dem Spatenstich zum 2. Bauabschnitt am SLK Klinikum am Gesundbrunnen, dem Start des Campus der TU München in Heilbronn und vielen herrlichen Kulturveranstaltungen wie der grandiosen Langen Nacht der Kultur. Mit hervorragenden Sportevents wie dem Trollinger Marathon, dem City Triathlon oder dem Stimme-Firmenlauf und vielem mehr. Zudem hatten wir ein wirklich ganz außergewöhnlich schönes Weindorf im zu Ende gehenden Jahr. Ein Höhepunkt war sicher auch die Tatsache, dass Nadja Murat, die bei uns in Heilbronn nach ihrer Vertreibung und ihrer Flucht vor den Schergen des sogenannten IS ankommen konnte, mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde.
Welche Schlüsse ziehen Sie aus den Erfahrungen des vergangenen Jahres für 2019? Welche Themen sind Ihrer Meinung nach besonders wichtig?
Mergel: Ich ziehe die positiven Schlüsse, dass der Aufbruch Heilbronn, die Dynamik der Stadt, bei den Menschen ankommt, dass wir spüren können, wie sehr sich diese Stadt wandelt und mit dieser Dynamik, diesem Wandel, auch ein Stück Identität geschaffen wird, die durch den 4. Dezember 1944 so abrupt vernichtet wurde. Gleichwohl müssen wir alle am guten Miteinander in unserer Stadtgesellschaft arbeiten, wir müssen gemeinsam auf vielen Feldern den Zusammenhalt noch weiter stärken.
[blockquote]“Natürlich bruddelt der Heilbronner auch mal gerne, aber das gehört dazu und gibt manchmal auch den Ansporn, noch besser zu werden.“[/blockquote]
Man hört häufig, „die Politik muss sich endlich mal“ um dies und jenes kümmern. Gibt es umgekehrt bestimmte Aspekte, in denen Sie sich – speziell in Heilbronn – mehr Impulse von Seiten der Zivilgesellschaft wünschen würden?
Mergel: Ich habe den schönsten Job, den ich mir wünschen kann: Oberbürgermeister meiner Heimatstadt zu sein und mit den Heilbronnerinnen und Heilbronnern gemeinsam an der Zukunft dieser schönen Stadt zu bauen. Ich bin stolz, dass in Heilbronn das bürgerschaftliche Engagement seit jeher großgeschrieben wird, sei es im Bereich von Spenden, Sponsoren und Mäzenen oder aber einfach im persönlichen Engagement von vielen, vielen Einzelnen, wie das auch die Mithilfe bei der Unterbringung der Flüchtlinge gezeigt hat. Natürlich bruddelt der Heilbronner auch mal gerne, aber das gehört dazu und gibt manchmal auch den Ansporn, noch besser zu werden.
Haben Sie persönlich einen guten Vorsatz fürs neue Jahr?
Mergel: Versuchen, mein Sportprogramm als notwendigen Ausgleich für die großen Aufgaben im neuen Jahr weiter gut umzusetzen.
Da wünschen wir natürlich viel Erfolg. Danke für Ihre Zeit!
[FD]
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