Behind The Beats: JÉNNØ

Behind The Beats - JÉNNØ

So schnell kann’s gehen, wenn man mit Herzblut dabei ist. Vor gerade mal einem Jahr kratzte Jennifer-Daniela a.k.a. JÉNNØ das nötige Kleingeld für eigenes Equipment zusammen – heute spielt sie nicht nur eigene Gigs, sondern hat sogar schon eine DJ-Residency bei Unstoppable24 in der Vita. Im Behind The Beats-Interview hat JÉNNØ uns mehr über ihren Werdegang erzählt.


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JÉNNØ im Interview

Wie und wo hast du angefangen?
Den Traum, auflegen zu können, hatte ich schon etwa vor drei Jahren. Leider hatte ich aber nie die Möglichkeit, meinen Plan in die Tat umzusetzen. Das änderte sich aber vor fast genau einem Jahr. Ich sparte mir etwas zusammen, um mir alles benötigte Equipment anzuschaffen und dann ging‘s los. Ich brachte mir das Auflegen selbst bei. Alles Gespielte wurde recorded, um daraus Fehler zu analysieren. Zwei Monate später hatte ich bereits die Zusage für meinen ersten Gig.

Was macht aus einer coolen Party eine unvergessliche Nacht?
Jede Techno-Party ist unvergesslich. Der Vibe muss einfach stimmen. Man trifft die Leute, die man mag. Dieses Miteinander und Wir-Gefühl. Alle tanzen zum selben Beat… Für mich war eine Party unvergesslich, wenn ich nach Hause bin und meinte: „Leute, das war eine kranke Nacht“. Und das war so ziemlich jede…

Was war das prägendste Erlebnis deiner Laufbahn?
Laufbahn würde ich es jetzt noch nicht nennen. Ich finde, ich habe in das Ganze erst mal hineingeschnuppert, wie es sein kann. Dank Corona ist es momentan eher schlecht, Gigs zu bekommen. Aber der schönste Moment war, als ich die Anfrage vom Gotec Club Karlsruhe bekam, ob ich nicht das Warm-up für Akki spielen möchte. Für die kurze Zeit die ich erst auflegte war das für mich ein Moment der Freude. Ich denke, die wirklich prägenden Momente warten noch auf mich.

Welcher Track reagiert zur Zeit die Dancefloors?
Momentan leider keiner… da ja die Clubs geschlossen sind. Mein absoluter Favorit ist momentan das neue Klanglos-Release “I Can Feel the Pain”. Für mich spiegelt der Track die momentane Situation und auch die Gefühle jedes DJs wieder…

Was sind absolute No-gos beim Auflegen?
Haha… absolutes No-go ist für mich, wenn sich andere in dein Set einmischen oder crashen. Ist mir schon ein paarmal passiert. Ich finde, an den Knöpfen, Fadern und so weiter hat kein anderer hin zu fassen als der DJ selbst. Also absolutes No-go.

Brain Storming

Digital oder Analog?
Digital. Wobei ich unbedingt noch das Spielen auf Platten lernen möchte.

Ein guter Mix…
… sollte nicht vertaktet sein. Wenn‘s passiert, sollte man gut improvisieren können, um ihn noch zum guten Mix zu verwandeln.

Großraumdisco oder kleiner Club?
Wird in Großraumdiscos Techno gespielt? Hehe… wie definiert sich das Ganze? Das Tanzhaus West in Frankfurt oder auch das Airport Würzburg sind große Clubs, in denen jede Party krank ist. In denen ich auch super gerne in der Zukunft spielen möchte. Beides hat sein gewisses Flair und jeder Club oder jede Disco hat seinen eigenen Charakter… ja, so kann man das sagen.

Klassiker oder Aktuelles?
Die Mischung aus beidem machts. Ich spiele ziemlich viel Aktuelles. Aber ab und zu kommt es vor, dass auf einmal ein ganz alter Track auftaucht. Die Leute kennen ihn und rasten aus. Ein mega Gefühl, als DJ zu sehen, wie sich Leute an Momente erinnern, die sie dann mit dieser Nummer verbinden.