Juhu, neue Musik für den April 2024! Wir verraten dir, was die aktuellen Alben von Little Simz, OK Kid und Justin Timberlake so können.
ALBUM DES MONATS
Little Simz – Drop 7
Kleine Warnung von Little Simz: „Don’t be afraid of the bounce!” Besten Dank, bei diesen sieben Tracks höchst angebracht. Denn anders als auf dem großartigen „Sometimes I Might Be Introvert“ von 2021 ist das hier ein kreativer Schnellschuss im besten Sinne. Die basslastigen Beats garniert die Britin mit nonchalanten Verses – auf „Fever“ auch mal ganz locker aus dem Ärmel auf Portugiesisch. Die Atmosphäre bewegt sich irgendwo zwischen Boiler-Room-Set und Nachhauseweg im Morgengrauen. Dank handlichen 14 Minuten Spielzeit ist „Drop 7“ auch die perfekte Lösung, wenn man sich mal kurz in diese Mood bringen will.
Bewertung: ★★★★★
OK Kid – Endlich wieder da wo es beginnt
„Sie haben den Abgesang auf uns schon oft geübt, doch noch lang nicht das Ende vom Lied“ – sagen OK Kid und melden sich mit einem einer Art Werkschau zurück. Den Anfang machen fünf brandneue Songs, auf den die drei Gießener Indie-Sound nach Stand der Kunst liefern. Soundtechnisch angelehnt an die Anfangstage der Band, mit ordentlich Druck abgemischt und lyrisch sowieso zeitlos. Anschließend folgen Remix-Version bereits bekannter Songs, die Sven Ludwig, Robot Koch und weiteren Künstler in elektronische Gewänder kleiden. Richtig melodramatisch wird es zum Abschluss mit drei Streicherversionen – besonders „Stadt ohne Meer“ sorgt hier für Gänsehaut. Ein rundes Gesamtwerk ist „Endlich wieder da wo es beginnt“ mit diesem Genre-Mix nicht, eher ein Experiment in drei Akten. Spaß macht die Platte aber trotzdem.
Bewertung: ★★★★☆
Justin Timberlake – Everything I Thought I Was
Ob er funky Nummern nach bester „Justified“-Manier zurückbringen oder doch lieber schamlose Drake-Cover liefern möchte, das weiß Justin Timberlake auf seinem neusten Album nicht so recht. Einen unwiderstehlichen Kracher wie „FutureSex/LoveSounds“ hat der mittlerweile 43-jährige leider nicht zu Stande gebracht, so viel ist sicher. Da hilft es auch nicht, dass Altmeister Timbaland mal wieder ein paar Nummern beisteuert – auch wenn seine Produktionen zu den Highlights von „Everything I Thought I Was“ gehören. Ob der Albumtitel wohl das musikalische Hin und Her widerspiegeln soll? Um fair zu bleiben: Bei Herrn Timberlake jammert man immer auf relativ hohem Niveau. Und dass die alten Bandkollegen von *NSYNC auf eine Kurz-Reunion vorbeischauen, ist natürlich ein Highlight für alle 90s-Kids. Trotzdem hätte man gut die Hälfte der Songs getrost weglassen können.
Bewertung: ★★★☆☆
Text: Florian Deckert
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