Wie Jasmin Schmidt die digitale Malerei für sich entdeckt hat
Kreativ war Jasmin aus Neckargartach schon immer. Nur die richtige Ausdrucksform zu finden, das hat ein bisschen gedauert. Bis die 31-jährige während der Pandemie aus der analogen in die digitale Welt gewechselt ist und jetzt unermüdlich Kunstwerke erschafft. Wie schon einst der Uropa, nur mit modernsten Möglichkeiten.
Mehr zum Thema Kunst:
Tradition verpflichtet
Mein Name ist Jasmin Schmidt und ich bin 31 Jahre. In meinen Leben hat das Malen eigentlich schon immer eine Rolle gespielt. Mein Uropa war Maler und hat die schönsten Bilder gemalt, meistens mit Ölfarben. Von klassischen, modernen, abstrakten bis hin zu realistischen Gemälden in allen Formen und Größen. Er erzählte mir immer Geschichten von früher, vor allem aus der Zeit als Soldat im Krieg. Selbst dort hat er gemalt. Ich kann mich nicht erinnern, dass er jemals nicht gemalt hat. Mein Uropa wurde 96 und hat bis zum Schluss gemalt. Ich war immer so fasziniert wie aus einer weißen Leinwand ein so tolles Gemälde wurde. Jede Einzelheit und jede Farbe konnte er beschreiben warum er was wie gemalt hatte. Es war einfach seine Leidenschaft.
Wo ein Wille ist
Ich wollte das auch. Etwas kreieren, erschaffen und mich mit Farbe ausdrücken. Ich wollte Bilder malen, mir und anderen damit Freude bereiten. Nur hatte ich leider nicht ein solches Talent oder so eine Gabe wie mein Uropa. Wenn man versucht etwas auf die Leinwand zu bringen und es wird nicht so wie man es sich vorstellt, das ist ziemlich frustrierend. Vor allem wenn man einen hohen Anspruch hat und ein solches Vorbild. In den Jahren habe ich viel Kreatives ausprobiert. Malen, zeichnen, nähen, fotografieren und vieles mehr. Doch das Malen ging mir nie so ganz aus dem Kopf. Aber auf Leinwand, Papier und Block malen war irgendwie nichts für mich. Ich war eingeschränkt und nicht so flexibel oder konnte vieles aus Zeit- und Platzmangel oder anderen Gründen nicht so umsetzen wie ich wollte.
Tablet statt Leinwand
In der Corona-Zeit habe ich mich dann ganz spontan dazu entschieden, ein iPad zu kaufen. Ich wollte erst mit Fotografie und Videografie herumexperimentieren. Beim Durchstöbern von Apps und allgemeinen Recherchen bin ich auf eine App gestoßen, mit der man alle Arten von Pinsel, Stiften, Hintergründen, Beschaffenheiten nachahmen kann. Ich dachte mir „Warum nicht mal ausprobieren?“ Und ehe ich mich versah, saß ich stundenlang am Tablet und habe mir Video-Tutorials angeschaut, Anleitungen durchgelesen oder einfach mal selber drauf los gemalt. Einfach so malen war aber nicht, da man den ein oder anderen Trick beherrschen sollte. Und neben dem Malen waren auch der Umgang mit der Technik wie zum Beispiel das Beachten von Ebenen, Makros und Auflösung sowie Formate eine Herausforderung.
Wer suchet, der findet
Stand heute denke ich, dass ich meinen Stil gefunden habe. Aber ich lerne immer noch dazu, möchte mich weiterentwickeln und besser werden. Aber die Hauptsache ist, dass es mir Spaß macht, ich mich ausleben und abschalten kann und somit dem stressigen und oft lauten Alltag etwas entfliehen kann. Zudem hoffe ich, dass es eine kleine Hommage an meinen Uropa ist.
Bei Interesse oder Anfragen schaut gerne auf meiner Instagram Seite vorbei: @creative_jasemine
Einen Kommentar hinterlassen