Es wartet neue Musik im Juni 2018 auf euch – diesen Monat haben wir uns das neue Album der Arctic Monkeys, die Comeback-Platte von Parliament und Playboi Cartis Debütalbum angehört.
ALBUM DES MONATS
Arctic Monkeys – Tranquility Base Hotel + Casino
Die Arctic Monkeys sind eine der letzten Überbleibsel der großen Indie-Rock-Welle Anfang der 2000er. Mit ihrem jüngsten Werk stellen die Jungs aus Sheffield aber ein ums andere Mal unter Beweis, dass sie das Ablaufen dieses Trends nicht zufällig überstanden haben. Auf ihrem sechsten Langspieler liefern Alex Turner und seine Mannen eine Hommage an den opulenten Barock-Rock der Sechzigerjahre. Das bedeutet zwar, dass der geradlinige Gitarrensound hier einer etwas opulenteren Instrumentierung weichen muss und vor allem Turner als Leadsänger heraussticht. Aber wer will sich da schon beschweren, wenn am Ende so ein beeindruckendes Album wie „Tranquility Base Hotel + Casino“ dabei herauskommt?
Bewertung: ★★★★★
Parliament – Medicaid Fraud Dogg
Nach einer Pause von schlappen 38 (!) Jahren melden sich Parliament mit einem neuen Album zurück. Das hatte wahrscheinlich selbst der hartgesottenste Fan nicht mehr auf dem Zettel. Erfreulicherweise machen George Clinton und seine Combo aber so ziemlich genau da weiter, wo sie 1980 aufgehört hatten. Die ersten drei Nummern versprühen organischen P-Funk-Vibe in Reinkultur, bevor „Backwoods“ dann mit deutlich aktuelleren Sounds überrascht. Auf Albumlänge fügen sich die zeitgenössischen Anleihen aber angenehm ins retro-lastige Gesamtbild ein, so dass der typische Parliament-Sound auch im Jahr 2018 noch prächtig funktioniert.
Bewertung: ★★★★☆
Playboi Carti – Die Lit
Nach Playboi Cartis letztem Mixtape von 2017 geht „Die Lit“ nun also als offizielles Debütalbum des Rappers aus Atlanta ins Rennen. Das bedeutet aber keinesfalls, dass uns jetzt auch nur ansatzweise glattgebügelte oder gar poppig Sounds erwarten. LoFi-Ästhetik und verzerrte 808-Bässe ziehen sich durch die 19 Anspielstationen der Platte, während Carti selbst trotz ziemlich offener Songstrukturen jederzeit die Aufmerksamkeit des Hörers auf seine Performance zieht. Und selbst hochkarätige Gäste wie Travis Scott, Bryson Tiller oder Skepta fügen sich angenehm in die wabernden Trap-Sounds der Platte ein. Gutes Ding!
Bewertung: ★★★★☆
[FD]
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