Hinter den Kulissen beim neusten Filmprojekt von HNYwood
Kamera? Set! Ton? Set! …und bitte! Mitte Januar herrscht volle Konzentration in der Lobby des Parkhotels in Heilbronn, denn hier wird gerade das neue Filmprojekt „Muschebubule“ des Film-& Synchronstudios HNYWOOD gedreht. Unsere Redakteurin Sarah durfte als Komparsin im Film mitwirken und durfte ein wenig hinter die Kulissen des Filmsets blicken.
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Zwei Dialekte treffen aufeinander
Der Titel „Muschebubule“ setzt sich aus dem sächsischen Dialektbegriff „muschebubu“ für „Gemütlichkeit“ und der typisch schwäbischen Endsilbe „-le” zusammen. Im Film geht es nicht darum, sich über die beiden unbeliebtesten Dialekte lustig zu machen. Er ist sogar eine Liebeserklärung an die beiden. Eine schwäbische Polizistin trifft auf eine sächsische Meisterdiebin, es kommt zu unerwartet dramatischen Wendungen, es geht um Leben und Tod und natürlich darf auch die Liebe dabei nicht zu kurz kommen. Das alles geschieht in einer einzigen Nacht. 30 Tage lang wird im ersten Drehblock gedreht, in diesen 30 Tagen wird die Nacht zum Tag.
Mit Liebe zum Detail
Hierbei kann es natürlich auch immer wieder zu Herausforderungen kommen. Vor allem am 15. und 16. Januar 2023. Hier wird in der Lobby des Parkhotels an der Harmonie gedreht. Drehbeginn ist abends 19 Uhr. Bei dieser Szene treffen alle wichtigen Figuren des Films aufeinander und es müssen zusätzlich 35 Kompars*innen koordiniert werden. Die Herausforderung hier, bei dem ganzen Trubel nicht das Auge für die Details zu verlieren, denn die sind Regisseur Andreas Kröneck besonders wichtig.
Man spürt eine leichte Anspannung des Drehteams, dennoch herrscht eine lockere und entspannte Atmosphäre. Alle 35 Kompars*innen übernehmen eine Rolle, die jeweils einen kleinen Teil zum Film beiträgt. Ob es ein UNO-Spiel unter Freunden ist oder man einmal durch den Hintergrund gehen darf, jede*r wird mindestens einmal leicht zu erkennen sein, verspricht Andreas. Auch wenn man dem Team ansieht, dass die Nächte lang sind, ist die Stimmung gut. In den Drehpausen unterhält man sich und isst gemeinsam, es werden auch Fotos mit den Schauspieler*innen und vom Set gemacht. Und auch wenn es schon knapp Mitternacht ist, haben alle einen großen Spaß daran, Teil dieses Films sein zu dürfen.
Besondere Drehorte und aufwendige Postproduktion
Außer dem Parkhotel, das von der Tiefgarage bis zur Skybar komplett als Drehort genutzt wird, dient auch ein Apartment auf dem BUGA-Gelände, die Allee sowie als besonderes Highlight das leerstehende Aquatoll in Neckarsulm als Kulisse. Nach dem ersten Drehblock wird es noch einen zweiten geben, welcher für circa drei bis vier Tage angedacht ist. Dabei soll ein separater Handlungsstrang in einer Kontrast-Location im Ausland gedreht werden. Wo genau ist aber noch ein Geheimnis. Bis dahin werden dennoch keine Däumchen gedreht. Denn jetzt kommt die größte Arbeit auf das HNYWOOD-Team zu – nämlich die Postproduktion, die definitiv länger als 30 Tage andauert. Genauso wie beim HNYwood-Werk „Faustdick“ wird auch hier wieder alles selbst gestemmt und zusätzlich eine komplette Nachsynchronisation des Films vorgenommen. Hierfür sprechen alle Schauspieler*innen ihre Rolle noch einmal komplett nach und legen alle Emotionen in die Vertonung.
Kontakte knüpfen auf der Berlinale
Wann wir alle in den Genuss des fertigen Films kommen werden, hängt natürlich zunächst einmal von der Fertigstellung ab, aber auch von potenziellen Verleihpartnern. Die beiden HNYWOOD-Gründer Andreas Kröneck und Antonio Fernandes Lopes nutzen die diesjährige Berlinale, um Kontakte zu knüpfen, viele Gespräche zu führen und ihren Film zu promoten. Hier entscheidet sich schlussendlich, ob wir den fertigen Film auf der großen Kinoleinwand oder auch direkt im Streaming bewundern dürfen. Voraussichtlich müssen wir uns noch bis Ende 2023 oder Anfang 2024 gedulden. Aber wir sind jetzt schon gespannt, was das Team bis dahin auf die Beine gestellt hat und freuen uns schon, „Muschebubule“ als fertiges Werk bewundern zu dürfen.
Text & Fotos: Sarah Millan
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