Jochen Pash gehört zu den bekanntesten DJs Stuttgarts – und feiert dieser Tage sein 30-jähriges Jubiläum an den Decks. Ein perfekter Anlass, um aus seiner Laufbahn vom ersten Gig in Backnang bis zu internationalen Shows zu erzählen. Monkey Safari, Nick Curly, Audiojack und weitere namhafte Weggefährten sind auf Jochens aktueller Mix-Compilation „Body Music 2024“ zu hören, die Ende November erschien.
Jochen Pash im Interview
Wie und wo hast du angefangen?
Die Faszination am DJing fand ich schon frühzeitig im jugendlichen Alter. Ich hatte die Möglichkeit, an Lenco-Plattenspieler einer Tanzschule in Backnang zu kommen. Auf denen hab ich dann angefangen Vinyl aufzulegen, was mit der Technik relativ schwer war. Allerdings fiel es mir später dann im Club auf den 1210ern viel einfacher und ich konnt schnell technisch sauber auflegen. Meine ersten Gigs hatte ich auf Privat-Partys, Schuldisco und im Jugendhaus. Meinen ersten wirklichen Club-Gig 1994 in Backnang in der damaligen Discothek Störung, damals noch einiges technoider.
Was macht aus einer coolen Party eine unvergessliche Nacht?
Ich denk, dass es generell immer von der Symbiose DJ und Publikum abhängig ist. Oft waren es die normalen Abende, ohne große Erwartungshaltung, mit vielen Freunden und Bekannten, ohne großartiges Programm, die speziell und unvergesslich wurden. Mir war es, beziehungsweise ist es immer wichtig, einen Spannungsbogen zu erschaffen und auch individuell den Abend zu gestalten. So kann sich der Vibe und die Energie auf alle übertragen, die Grundlage für eine unvergessliche Nacht.
Was war das prägendste Erlebnis deiner Laufbahn?
Schwer zu sagen. Moskau wahrscheinlich, ich war etwas skeptisch, was mich erwartet, von der Einreise bis hin zum Club. Es war ein sehr musikaffines Publikum, super-freundlich, generell ein tolles Erlebnis.
Welcher Track regiert zurzeit die Dancefloors?
Den einen Speziellen gibt’s aktuell nicht wirklich bei mir. Ich find die momentanen Sachen von Emanuel Satie und Meera super. Eigentlich aber immer der, welcher zum richtigen Moment passt.
Was sind absolute No-gos beim Auflegen?
Handy-Attacke! Hab eigentlich nichts dagegen, ist wohl mittlerweile ein fester Bestandteil vom Clubbing, aber ein etwas dezenterer Einsatz wäre oft wünschenswert, daher find ich die „No phone policy“ einiger Clubs einen guten Ansatz.
Brain Storming
Digital oder analog?
Beides super! Mittlerweile würd ich gerne mal wieder Vinyl spielen, gibt aber kaum mehr die Möglichkeit dafür, beziehungsweise die Auswahl an Musik ist einfach zu gering für mich, daher digital.
„Ein guter Mix…“
… braucht immer einen Spannungsbogen und sollte individuell sein.
Großraumdisko oder kleiner Club?
Generell Club.
Klassiker oder Aktuelles?
In meinen Sets gab es schon immer eine große Anzahl an ganz neuen oder neueren Tracks zu hören. Ich hab aber auch einige Tunes, die ich immer wieder spiele und natürlich hier und da auch diverse Klassiker.
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